Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Insel im Jahr 1231 als „Ambrum“. 1362 musste die Insel eine Sturmflut über sich ergehen lassen, die heute als „die große Männerdränke“ bekannt ist. Viele Insulaner kamen ums Leben und die Insel selbst büßte Land ein. 1400 gewann der Fischfang für die Insulaner an Bedeutung.

1629 starben zwei Drittel der Insulaner an der Pest. 1650 gilt als der Beginn des „Goldenen Zeitalters der Grönlandfahrt“. Die Insulaner gingen auf Walfang, der für eine erhebliche Verbesserung der Lebensumstände sorgte. Rund 100 Jahre war der Walfang der wichtigste Wirtschaftszweig der Insel.

1735 strandete ein Schiff vor Amrum, das mit Tee beladen war. Die Teekisten wurden an den Strand gespült. Anfänglich wussten die Insulaner nicht, wie man den Tee zubereitet und versuchten das unbekannte Kraut wie Grünkohl zu verwenden. Jahre später zeigte ein Amrumer Seemann seinen Landsleuten, wie man den Tee in China zubereitete. Es dauerte nicht lange und die Insulaner entwickelten ihre eigene Teezubereitung – verfeinert mit Kandis und süßer Sahne entstand daraus der typisch friesische Tee, der auch heute fester Bestandteil im alltäglichen Leben ist.

1864 begann der deutsch – dänische Streit um die Herzogtümer und das bis dahin zu Dänemark gehörende Amrum wird von der österreichischen Marine besetzt. Dänemark verzichtet im Wiener Frieden auf Schleswig-Holstein, welches zunächst unter preußisch-österreichische Verwaltung gestellt wird.
Nach zwei Jahren österreichischer Besetzung wurde die Insel preußisch. Die meisten Insulaner fürchteten sich vor den Preußen – viele wanderten aus.

1889 wurde das Inseldorf Wittdün gegründet. Mit der Entwicklung der Insel zum Seebad Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Tourismus immer bedeutender und beeinflusste wesentlich die Entwicklung der Insel bis heute. Heute ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig der Insel.